Wie leben wir in der Zukunft? Wie arbeiten und lernen wir? Wie verändert sich das Reisen in andere Länder? Wie gestalten wir unsere Freizeit? Welche Innovationen setzen wir bei Materialien um? Und bei der Nahrung, die wir zu uns nehmen? In Anlehnung an das Leitthema „Visionen“ dieser Ausgabe von HELLER das Magazin haben wir uns derartige Fragen gestellt und zeigen auf den folgenden Seiten ein paar Möglichkeiten, wie unser Leben einmal aussehen könnte.
Es wird einmal, in vielleicht gar nicht allzu ferner Zukunft …
TEXT Franziska Hapke ILLUSTRATIONEN Rolf Böhringer
9:30–10:30 Uhr: Fitnessstudio
11:00 Uhr: Kinderarzt mit Mia
12:30 Uhr: Business Lunch
9:30–10:30 Uhr: Fitnessstudio
11:00 Uhr: Kinderarzt mit Mia
12:30 Uhr: Business Lunch
Dein Essen drucke ich als nächstes, Oskar!
Hallo, Carlotta! Du bist noch etwas müde – ich dimme das Licht für dich.
Wir fahren 17 Minuten bis zur Praxis. Soll ich dir während der Fahrt deine E-Mails vorlesen?
Carlotta ist immer noch jeden Tag in ihrer Arztpraxis – weil ihr in ihrem Job der persönliche Kontakt mit Menschen sehr wichtig ist. Deswegen ist sie schließlich Ärztin geworden. Ihr Mann arbeitet als Projektleiter regelmäßig im Homeoffice, aber auch nicht jeden Tag. So ganz ohne ihn funktioniert es nämlich (noch) nicht im Büro – und zu Hause fällt ihm ohnehin irgendwann die Decke auf den Kopf.
17 Minuten später in der Arztpraxis …
17 Minuten später in der Arztpraxis …
… so ist die OP innerhalb weniger Minuten überstanden. Sie ist auch überdurchschnittlich risikoarm …
… so ist die OP innerhalb weniger Minuten überstanden. Sie ist auch überdurchschnittlich risikoarm …
… denn die Mikrobots arbeiten präziser und flexibler, als ein Mensch das je könnte.
Die Kinder der Familie gehen in die Schule – zwar kommen sie anders dorthin als heute noch, aber die Interaktion mit anderen Kindern stärkt nach wie vor das Sozialbewusstsein und -verhalten. Lediglich der Prozess des Unterrichtens selbst hat sich deutlich verändert …
In der Zukunft gehen wir immer noch gern ins Kino. Weil es ein echtes Erlebnis geworden ist – in verschiedenen Dimensionen.
Schon heute wird an immer nachhaltigeren und funktionelleren Materialien gearbeitet. Wenn sich dieser Bereich weiterhin so schnell entwickelt, sind teure Kunstgegenstände in Zukunft womöglich unzerbrechlich und wir packen nur noch wenig Kleidung in unsere Koffer, da ein Kleidungsstück für verschiedenste Temperaturen und Witterungen geeignet ist …
Ich lade mir nur noch schnell alle Daten für unseren Urlaub in meinen Speicher.
Obwohl es heute schon möglich ist, mittels Virtual Reality fremde Orte zu entdecken, könnte es noch eine Weile dauern, bis uns nicht mehr ab und zu die Reiselust packt und wir nicht mehr physisch woanders sein wollen als in unserer gewohnten Umgebung. Die Art des Reisens, wo wir Urlaub machen und in welcher Form wir Informationen über unser Reiseziel aufnehmen, könnte sich aber bald schon entscheidend verändern …
Schau mal, die Filterstation! Weißt du, wie viel Müll die aus dem Meer sammelt? Da ist noch Müll dabei von der Zeit, als ich so alt war wie du!
Schau mal, die Filterstation! Weißt du, wie viel Müll die aus dem Meer sammelt? Da ist noch Müll dabei von der Zeit, als ich so alt war wie du!
Herzlich Willkommen im Floating Resort! Ihr Gepäck wurde schon auf Ihr Zimmer gebracht.
Hallo, Jakob, Carlotta, Mia und Tim! Ich bin Jetta, eure persönliche Assistentin, und ich hoffe, euch gefällt euer Zimmer. Es wurde vollständig 3D-gedruckt – aus recycelten Materialien. In einer halben Stunde findet eine interaktive Tour durch das Resort für alle neu Eingetroffenen statt. Solltet ihr etwas brauchen, sagt einfach meinen Namen! Ich wünsche euch einen schönen Urlaub.
Hallo, Jakob, Carlotta, Mia und Tim! Ich bin Jetta, eure persönliche Assistentin, und ich hoffe, euch gefällt euer Zimmer. Es wurde vollständig 3D-gedruckt – aus recycelten Materialien. In einer halben Stunde findet eine interaktive Tour durch das Resort für alle neu Eingetroffenen statt. Solltet ihr etwas brauchen, sagt einfach meinen Namen! Ich wünsche euch einen schönen Urlaub.
Dass wir heute noch nicht wissen, ob manche dieser Visionen bald schon Realität sein werden – und wenn ja, welche –, hat auch etwas Gutes. So können wir gespannt sein, was die Zukunft für uns bereithält, uns überraschen lassen – oder sogar an der Umsetzung unserer eigenen Visionen dafür arbeiten.